Weiterbildungsmöglichkeiten für Berufstätige

Bei der Weiterbildung für Berufstätige geht es in erster Linie darum, sich neues Wissen beizubringen oder bestehendes Wissen zu auszubauen und zu vertiefen. Hierdurch können seitens der Arbeitnehmer tiefgreifend Beschäftigungschancen an ihrem Arbeitsplatz sichergestellt werden.

Für die Arbeitgeber bringen Weiterbildungen ihrer Angestellten den Vorteil, dass langfristig befähigte Fachkräfte im Unternehmen vorhanden sind. Weiterbildungsmaßnahmen können von unterschiedlicher Art sein und formal in speziellen Weiterbildungseinrichtungen und auch nicht formal, am Arbeitsplatz selbst oder durch vornehmliches Erfahrungslernen erfolgen.

Für berufliche Weiterbildungen sind Begriffe wie das berufsbegleitende Masterstudium, Bildungsurlaub, Training on the Job oder branchenrelevante Konferenzen von besonderer Bedeutung.

berufsbegleitendes Masterstudium vs. training on the job

Welche Arten der beruflichen Weiterbildung gibt es?

Arbeitnehmer sollten sich überlegen, welche Art der Weiterbildung für sie interessant sind und welches Ziel hierbei verfolgt wird. Es werden verschiedene Arten der Weiterbildungsmöglichkeiten unterschieden.

Bei einer fachlichen Weiterbildung qualifiziert sich der Arbeitnehmer in seiner aktuellen Position weiter und verschafft sich fachliches Zusatzwissen, das für die tägliche Arbeit benötigt wird. Hierbei wird dieser zum Experten auf seinem Arbeitsgebiet. Oft unterstützen die Arbeitgeber diese Art der Weiterbildung in finanzieller Hinsicht oder auch durch eine Freistellung.

Ein Bildungsurlaub kann hier sehr hilfreich sein. Training on the Job oder branchenrelevante Konferenzen helfen dem Arbeitnehmer zum neuen Bildungsziel.

Das Trainieren für Soft Skills durch Kurse zur Mitarbeiterführung wird Management-Kurs genannt. Diese Kurse helfen, dass sich Arbeitnehmer auf den nächsten Karrieresprung vorbereiten oder die aktuelle Position besser ausfüllen können. Dieses Executive Education umfasst auch Kurse zu speziellen Verhandlungstechniken, Rhetorik oder Vertriebstipps. Oft bestehen diese Kurse aus Seminaren, die über einige Tage gehen.

Arbeitnehmer, die sich beruflich gänzlich umorientieren und sich für andere Tätigkeiten oder eine fremde Branche qualifizieren, vollziehen eine Umorientierung. Hierbei ist eventuell ein berufsbegleitendes Studium interessant. Mit diesem können die Arbeitnehmer ihrer beruflichen Laufbahn eine andere Richtung verleihen.

MBA ist für solche Arbeitnehmer geeignet, die sich Management-Wissen für die Führungsposition aneignen möchten und Nicht-BWLer sind. Sich wollen sich wirtschaftswissenschaftliches Zusatzwissen aneignen.

Dies kann dann nötig werden, wenn bereits ein gewisses Karrierelevel erreicht ist, aber auch, wenn sie sich beruflich in Richtung einer betriebswirtschaftlichen Position aufarbeiten möchten. Sie können hierbei zwischen Vollzeit- oder Teilzeit-Programmen wählen. Der MBA-Titel sendet nicht zuletzt ein besonderes Signal, dass der Arbeitnehmer ehrgeizig ist und eine wichtige und verantwortungsvolle Position anstrebt.

Um ein Masterstudium berufsbegleitend zu absolvieren, bietet es sich an auf ein Fernstudium zurück zu greifen. So kann flexibel von Zuhause über Onlinekurse und Selbststudium auf die individuellen Arbeitszeiten Rücksicht genommen werden.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten sind bei der Weiterbildung möglich?

Viele Unternehmen bieten ihren Arbeitnehmern eine große Auswahl an Weiterbildungsmaßnahmen an, die dann und wann auch kostenlos sind oder vom Arbeitgeber teilweise mitfinanziert werden. Wie eine Firma den Arbeitnehmer unterstützt, ist jedoch stets Verhandlungssache und wird individuell entschieden.

KPMG-Mitarbeiter beispielsweise können sich zu einem Steuerberater weiterbilden. Hierfür gibt es fachspezifische Kurse sowie umfangreiche Management-Seminare für Anwälte.

Mitarbeiter, welche einen MBA absolvieren, werden durch Unternehmen, wie Roche und McKinsey gefördert. Es gibt außerdem regionale und bundesweite Förderprogramme, über welche eine individuelle Weiterbildung bezuschusst wird.

Mit einem Bildungsscheck werden beispielsweise in Nordrhein-Westfalen oder Brandenburg ein Teil der Kursgebühren bezahlt. Oft zahlt der Staat auch die Teilnahmegebühr für die Kurse. Außerdem können Weiterbildungen steuerlich geltend machen werden.